Was tun, wenn dein Teenager nur noch Fast Food will?
Einfache Lösungen für besorgte Eltern.
Die Vorstellung:
Dein Teenager verbringt Stunden auf dem Sofa, drückt sich vor Hausaufgaben und jede Bitte um Mithilfe wird als „zu anstrengend“ abgetan. Das Klischee vom faulen Jugendlichen ist weit verbreitet.
Die Wahrheit:
Was oft wie Faulheit wirkt, hat meist andere Ursachen. In der Pubertät durchlaufen Jugendliche enorme körperliche und emotionale Veränderungen. Hormone, Gehirnentwicklung und Wachstum fordern ihren Tribut – das alles kann dazu führen, dass sie träge wirken. Doch in Wirklichkeit sind sie oft überfordert oder erschöpft, statt faul.
Praxisbeispiel:
Lena, 13, liegt nach der Schule viel herum. Ihre Mutter ist genervt, weil sie glaubt, Lena sei faul. Im Gespräch stellt sich heraus, dass Lena sich wegen eines anstehenden Mathetests gestresst fühlt. Was sie wirklich braucht, ist Unterstützung bei der Organisation ihrer Aufgaben.
So kannst Du helfen:
Die Vorstellung:
Das Smartphone scheint an der Hand Deines Teenagers festgewachsen zu sein. Ob beim Essen, im Bett oder in der Schule – der Bildschirm ist immer präsent.
Die Wahrheit:
Ja, Teenager verbringen viel Zeit am Handy. Doch oft steckt mehr dahinter als bloßes Daddeln. Für Jugendliche ist das Smartphone ein wichtiges Tool, um Kontakte zu pflegen, sich auszudrücken und sogar dazuzulernen. Handys sind heute Teil des sozialen Lebens – für Teenager eine Art „digitaler Treffpunkt“.
Praxisbeispiel:
Jonas, 14, verbringt Stunden auf TikTok. Seine Eltern glauben, er verschwendet Zeit. Doch bei genauerem Hinsehen erkennen sie, dass Jonas dort Programmiervideos schaut und sich mit Freunden zu kreativen Projekten austauscht.
So kannst Du helfen:
Die Vorstellung:
Fragen wie „Wie war die Schule?“ werden mit einem kurzen „Gut“ beantwortet. Gespräche mit Teenagern wirken oft oberflächlich oder frustrierend, sodass Eltern glauben, Kommunikation sei unmöglich.
Die Wahrheit:
Teenager haben oft Schwierigkeiten, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken – vor allem, wenn sie sich unverstanden fühlen. Stattdessen suchen sie nach respektvollem Austausch und Raum, um sich zu öffnen. Gespräche funktionieren besser, wenn sie auf Augenhöhe stattfinden.
Praxisbeispiel:
Lea, 16, blockt alle Fragen ihres Vaters ab, wenn sie gereizt nach Hause kommt. Doch später, beim gemeinsamen Kochen, öffnet sie sich von selbst und erzählt von einem Konflikt in der Schule.
So kannst Du helfen:
Teenagermythen können das Verständnis zwischen Eltern und Kindern erschweren. Wer glaubt, dass Jugendliche „faul“ oder „süchtig“ sind, übersieht ihre wahren Bedürfnisse. Das führt zu Konflikten, Missverständnissen und einer belasteten Beziehung.
1–2 Stunden Freizeit-Bildschirmzeit pro Tag sind angemessen. Achte dabei auf die Inhalte.
Jugendliche brauchen Zeit und Raum, um sich zu öffnen. Schaffe eine entspannte Atmosphäre.
Anzeichen sind sozialer Rückzug, Vernachlässigung von Pflichten oder Gereiztheit ohne Handy.
Nein. Mit der richtigen Begleitung kann Social Media auch bereichernd sein. Hier kommt es, aber auch auf das Alter vom Kind an. Social Media Plattformen sind meistens erst ab 13 Jahren überhaupt erlaubt und Kinder unter 16 Jahren brauchen immer die Zustimmung der Eltern.
Fördere Hobbys und unterstütze es dabei, neue Kontakte zu knüpfen.
Hormonelle Umstellungen und Schlafmangel spielen eine große Rolle.
Bleib ruhig, erkenne die Gründe und rede offen über Ehrlichkeit.
Gelassenheit ist der Schlüssel. Verständnis hilft mehr als Vorwürfe.
Zeige Verständnis, setze kleine, erreichbare Ziele und lobe Fortschritte.
Bei starkem Rückzug, Verhaltensauffälligkeiten oder Verdacht auf Sucht ist ein Experte sinnvoll.
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