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Lesedauer: 6 Minuten

Mental Load – Die unsichtbare Last des Alltags und wie du sie Schritt für Schritt loswerden kannst

Einleitung

Hast du das auch schon erlebt? Es ist spät abends, du liegst im Bett, aber dein Kopf ist voller Gedanken. Morgen früh noch die Brotdosen für die Kinder vorbereiten, den Zahnarzttermin im Kopf behalten, die Einkaufsliste fertig machen – und, ach ja, Oma hat am Wochenende Geburtstag!

Dieses Gefühl, dass alles an dir hängt, diese „unsichtbare To-Do-Liste“, ist Mental Load. Besonders wir Mütter tragen oft diese Last – nicht, weil wir müssen, sondern weil wir glauben, alles perfekt im Griff haben zu müssen.

Doch diese Last kostet Energie, Nerven und oft auch Lebensfreude. Lass uns gemeinsam genauer hinschauen: Was ist Mental Load? Warum belastet es dich? Und vor allem: Wie kannst du sie reduzieren und dein Leben leichter machen?

Inhaltsverzeichnis

  • Was ist Mental Load?
  • Die häufigsten Probleme durch Mental Load
  • Ein typisches Beispiel: Wie Mental Load den Alltag beeinflusst
  • Schritte, um Mental Load zu reduzieren
  • Kleine Veränderungen, große Wirkung – ein motivierender Ausblick
  • Zusammenfassung und Fazit
  • Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist Mental Load?

Mental Load bedeutet, dass du ständig die Verantwortung für alle kleinen und großen Aufgaben im Familienalltag trägst. Es ist das Gefühl, dass alles an dir hängt: das Planen, Organisieren und Denken für alle – das „Management des Unsichtbaren“. Diese Last ist oft mental und emotional, bleibt unsichtbar für andere, aber trotzdem sehr real für dich.

Die häufigsten Probleme durch Mental Load

Mental Load ist mehr als ein bisschen Stress. Es ist die Daueranspannung, alles im Blick haben zu müssen – und zwar nicht nur für dich selbst, sondern für die ganze Familie.

  • Dauerhafte Verantwortung: Du bist die Managerin des Familienlebens, und wenn du etwas vergisst, bleibt es liegen.
  • Geringe Anerkennung: Viele Aufgaben sind unsichtbar. Du planst, organisierst und erinnerst, doch selten gibt es Lob dafür.
  • Emotionale Erschöpfung: Mental Load macht nicht nur körperlich, sondern auch emotional müde. Es ist, als ob du nie wirklich abschalten kannst.

Kommt dir das bekannt vor? Du bist damit nicht allein. Doch es gibt Möglichkeiten, diesen Druck zu verringern und deinen Alltag leichter zu machen.

Ein typisches Beispiel: Wie Mental Load den Alltag beeinflusst

Stell dir Heike vor. Sie ist Mutter von zwei Kindern, arbeitet Teilzeit und organisiert den Alltag ihrer Familie. Ihr Mann hilft mit, aber Heike fühlt sich verantwortlich für das „Große Ganze“ – Arzttermine, Einkäufe, Geschenke und Familienpläne.

Eines Tages sucht sie Unterstützung und erfährt im Coaching, wie sie Mental Load abgeben kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Mit der Zeit fühlt sie sich freier und weniger gestresst, weil sie gelernt hat, dass nicht alles nur an ihr hängt.

Schritte, um Mental Load zu reduzieren

Mache deine To-Do-Liste sichtbar
Mental Load wird oft als „unsichtbar“ beschrieben, weil sie in deinem Kopf stattfindet. Bringe alle Aufgaben, die dich belasten, auf Papier oder in eine App.

  • Alles notieren: Schreib auf, was du im Kopf hast. So machst du sichtbar, was du täglich leistest.
  • Delegieren: Überlege, welche Aufgaben auch andere übernehmen könnten.
  • Priorisieren: Sortiere nach Wichtigkeit und streiche Dinge, die nicht heute erledigt werden müssen.

Verteile die Verantwortung
Rede mit deiner Familie offen über die Aufgaben, die du im Kopf hast. Mental Load sollte nicht nur auf deinen Schultern lasten.

  • Gespräche führen: Erkläre, wie Mental Load dich belastet, und bitte um Unterstützung.
  • Feste Aufgabenbereiche schaffen: Jeder übernimmt seine Bereiche, sodass du nicht an alles denken musst.
  • Geduldig bleiben: Es dauert, bis sich alle an neue Routinen gewöhnen.

Plane Zeit nur für dich ein
Statt immer nur zu „funktionieren“, gönne dir auch bewusste Pausen. Diese Zeiten sind nur für dich!

  • Selbstfürsorge planen: Setze dir feste „Me-Time“-Termine, zum Beispiel für ein Buch, ein Bad oder einen Spaziergang.
  • Familie einbeziehen: Deine Familie sollte wissen, dass diese Zeit für dich wichtig ist.
  • Daran festhalten: Auch wenn es schwerfällt, gönn dir diese Pausen konsequent.

Perfektionismus loslassen – „Gut genug“ statt „Perfekt“
Es ist okay, wenn nicht alles perfekt läuft. Stattdessen: Was ist „gut genug“?

  • Loslassen lernen: Die Küche muss nicht immer perfekt sein, und manchmal reicht „gut genug“.
  • Erfolge anerkennen: Freue dich über das, was du bereits schaffst.
  • Pausen einbauen: Schalte bewusst Pausen ein, um Kraft zu tanken.

Übe Achtsamkeit im Alltag
Achtsamkeit hilft, den Mental Load gedanklich „abzuschalten“ und mehr im Moment zu sein.

  • Kleine Ruhe-Momente einbauen: Nimm dir bewusst Zeit für einen tiefen Atemzug oder einen bewussten Kaffee.
  • Rituale einführen: Ein Tee am Morgen oder ein kleiner Spaziergang können beruhigende Momente sein.
  • Unperfektes akzeptieren: Lerne, deinen Alltag und dich selbst auch mal unperfekt sein zu lassen.

Kleine Veränderungen, große Wirkung – ein motivierender Ausblick

Mental Load verschwindet nicht über Nacht. Aber jeder kleine Schritt, den du gehst, bringt dir mehr Leichtigkeit. Stell dir vor, wie es sich anfühlt, wenn du nicht mehr ständig für alles verantwortlich bist. Du kannst wieder durchatmen und fühlst dich freier. Dieser Weg ist machbar – Schritt für Schritt.

Zusammenfassung und Fazit

Mental Load ist die unsichtbare Last, die viele Eltern – vor allem Mütter – tragen. Der Druck, alles für die Familie zu organisieren, kann belastend sein. Doch durch klare Schritte, das Abgeben von Verantwortung, Priorisieren und Achtsamkeit kannst du den Mental Load verringern und den Alltag leichter gestalten.

Dein nächster Schritt

Hast du das Gefühl, dass Mental Load deinen Alltag belastet? Dann nimm dir Zeit für dich und lass dich begleiten – ob durch Coaching oder wertvolle Tipps in unserem Newsletter. Melde dich jetzt an und erfahre, wie du dein Leben leichter und entspannter gestalten kannst.

FAQ

Was bedeutet Mental Load?
Mental Load ist die mentale und emotionale Verantwortung für alle Planungen und Entscheidungen im Alltag – meist ohne Anerkennung.

Warum ist Mental Load für Mütter oft belastender?
Mütter tragen oft die Hauptlast der unsichtbaren Familienorganisation, was zusätzlich zum Beruf und zur Kindererziehung belastend ist.

Wie kann ich Mental Load im Alltag reduzieren?
Du kannst durch Aufgabenverteilung, sichtbare Listen und Achtsamkeit deinen Mental Load verringern.

Wie gehe ich mit schlechtem Gewissen beim Delegieren um?
Erinnere dich daran, dass Delegieren kein Zeichen von Schwäche ist, sondern dir und der Familie hilft.

Kann ich Mental Load komplett vermeiden?
Ganz vermeiden lässt sich Mental Load kaum, aber er kann mit gezielten Strategien deutlich verringert werden.

Wie erkläre ich Mental Load meinem Partner?
Führe ein offenes Gespräch und schildere konkrete Situationen, in denen du dich überfordert fühlst.

Welche Tools helfen, Mental Load zu reduzieren?
Planungs-Apps oder einfache To-Do-Listen können eine gute Unterstützung sein.

Wie schaffe ich es, mehr Zeit für mich einzuplanen?
Definiere bewusst „Me-Time“ als festen Bestandteil deiner Woche und kommuniziere das klar mit deiner Familie.

Warum ist Achtsamkeit so wichtig gegen Mental Load?
Achtsamkeit hilft, Gedanken zu beruhigen und wieder im Moment anzukommen, anstatt sich von Aufgaben überwältigen zu lassen.

Was tun, wenn ich mich trotzdem überwältigt fühle?
Hole dir Unterstützung, sei es durch Coaching, Freunde oder externe Hilfe im Haushalt.

Podcast-Tipp: „Familienglück ist Elternsache“

Hier bekommst du ganz viel Input und kostenfreies Coachingwissen rund um Familie und Elternsein. Von und mit Kira Liebmann.

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